Aggressiv, angestachelt, ein kleines bisschen monoton – so kann man sich die Vocals der neuen Scheibe „A Thousand Lives“ von DEATH REMAINS vorstellen. Es gibt zwar über die gesamte Länge der Platte hin und wieder Momente, die jeder Abrissbirne Konkurrenz machen, aber irgendwie hat man trotzdem immer einen Mini-Tinitus im Ohr.
Aber wo Barry O'Connor’s Shouts im letzten Song „Innocence“ noch ein bisschen Variabilität fehlt, trumpft er mit cleanem Gesang grandios auf. Warum die bei den ersten drei Songs rausgelassen wurden? Ich verstehe es nicht. Hier gibt es nicht das 08/15-Alibi-Gejohle eines pubertären Rotzlöffels kurz vor dem Stimmbruch, sondern richtig gute Melodien und Hooklines.
Genauso überlegt und ausgeklügelt klingen die Gitarrenarrangements, die v.a. in „Diminished Responsibillity“ und „Cincinnati Bow Tie“ sehr nach As I Lay Dying klingen und dank dem bisherigen Ausbleiben eines Labels noch nicht auf Hochglanz poliert wurden. Auch Bass und Schlagzeug geben eine gute Figur ab und schießen eine Maschinengewehrsalve nach der anderen ab. Es klingt rau, frisch und ungestüm. So muss ein erster Eindruck sein. Die vier Jungs aus London knallen eine gut durchdachte Mischung durch den Äther und können sich auf jeden Fall mit Genre-Kollegen messen. Gutes Ding!
Tracklist:
01. Diminished Responsibility
02. Cincinnati Bow Tie
03. Laid To Waste
04. Innocence